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Grammophon kaufen – Das sollten sie vor dem kauf wissen

 Grammophon

Photo by maladie at freeimages.com


Grammophone sind für uns nostalgische Geräte aus anderen Zeiten, die uns daran erinnern, wie Musik klang, als sie noch nicht aus Boxen kam. Aber was muss man beim Kauf eines Grammophons heute beachten?

Was genau ist ein Grammophon?

Das Grammophon war von seiner Erfindung (1887) an bis in die 80er Jahre des 20.Jahrhunderts das beliebteste Abspielgerät für Tonträger. Danach wurde es endgültig vom Plattenspieler abgelöst. Der Erfinder des Grammophons, Emil Berliner, erkannte frühzeitig, dass die scheibenförmigen Tonträger platzsparender und günstiger zu produzieren waren, als die der vorher üblichen Phonographen. Diese hatten bereits dasselbe Prinzip einer flachen, wachsbesetzten Zinkscheibe als Tonträger genutzt. Neu war, dass die Nadel des Grammophons direkt auf dieser Scheibe geführt wurde.

So glitt sie durch die Rille und übertrug dabei die Bewegungen über ein Hebelsystem an die Membran. Seine bekannte Form bekam das Grammophon durch den Trichter, welcher zur Verstärkung der Lautstärke nötig war. Erst später gab es auch Grammophone, die ohne diese Verstärkung auskamen.

Ab 1892 begann sich mit dem Grammophon die Vervielfältigung von Musik in Form von Platten durchzusetzen. Der Siegeszug der Schallplatte war eröffnet.

Wo kann man ein Grammophon kaufen?

Man kann ein Grammophon heute am besten beim privaten Verkäufer oder im Internet kaufen. Allerdings sollte man dabei – vor allem wenn man keine Erfahrung hat – darauf achten, dass man ein paar Grundfragen klärt. Fragen Sie den Verkäufer explizit danach, ob alle Teile des Grammophons noch vorhanden sind (Kurbel, Schalldose, Motor). Auch über die Laufgeräusche des Fundstücks sollten Sie sich informieren.

Achtung vor billigen Nachbauten, besonders aus Asien. Seit ca. 20 Jahren werden dort z.B. sehr günstige Trichtergrammophone mit dem gefälschten Logo „His Masters Voice“ produziert. Man erkennt sie meist an der Schalldose aus neuer Produktion mit dem alten Aufdruck.

Welche Grammophone gibt es?

Vor der Anschaffung eines Grammophons steht die Frage: Was erwarte ich von meinem Gerät? Hier ein Überblick über die möglichen Varianten und ihre Vor- und Nachteile:

Tischgrammophone

Diese sind besonders gut geeignet, wenn Sie Schellackplatten hören wollen, die etwas „neuer“ sind, z.B. Comdedian Harmonists oder Jazzvertonungen. Das hängt damit zusammen, dass sie die Platten nicht so beanspruchen wie Trichtergrammophone. Preislich liegen diese Modelle bei um die 80 Euro. Es gibt aber natürlich auch seltene Sammlerstücke im Wert von 250 bis 300 Euro.

Koffergrammophone

Auch hier gilt, dass sich Koffergrammophone am besten für die Platten eignen, zu deren Zeit sie entstanden sind. Sie sollten mit einem Koffergrammophon eine gute Investition machen, wenn Sie nicht mehr als 150 Euro dafür ausgeben. Dann handelt es sich allerdings schon um die besonderen Sammlerstücke. Ansonsten gibt es diese Modelle bereits ab 50 Euro aufwärts.

Trichtergrammophone

Die Königsklasse unter den Grammophonen sind die echten Trichtergrammophone. Leider schlägt sich das auch im Preis nieder, der gewöhnlich zwischen 350 und 400 Euro liegt. Auch noch höhere Sammlerpreise sind bei echten Antiquitäten möglich. Denken Sie dabei daran, dass diese Grammophone zwar optisch sehr ansprechend sind, allerdings nur für akustisch aufgenommene Schellackplatten klang-technisch Sinn machen. Das liegt an ihrem Aufbau und ihrer Mechanik. Fälschungen sind besonders bei diesen Modellen häufig. Also ist immer Vorsicht geboten, ob Sie wirklich ein echtes Fundstück ergattern.

Am besten entscheiden Sie sich für das Grammophon, das den Platten, die sie besitzen, zeitlich am nächsten liegt. Im Idealfall stammen beide aus dem gleichen Jahrzehnt.

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